Nun sitze ich hier und bin wieder am Weinen.
dabei sollte ich besser die Sonne geniessen die schon soweit unten steht,
dass sie manche Baumspitze berührt.
Meine Gedanken kreisen aber mal wieder oder immer noch um das leidliche Thema "Bauch".
Wenn ich sitze...sehe und fühle ich Bauch...stehe ich in der Dusche oder vor dem Spiegel fühle und sehe ich Bauch,
liege ich auf der Couch sehe und fühle ich Bauch, wo ich gehe und stehe sehe und/oder fühle ich Bauch.
Ich scheine nur noch aus Bauch zu bestehen.
Erwische ich in den letzten Wochen immer öfters dabei,
dass ich im Tv bei Frauen als erstes auf deren Bauch schaue...so wie Männer üblicherweise dann auf den Po oder die Brüste schauen.
Vergleiche meinen mit deren Bäuchen und komme immer wieder zu dem Ergebnis:
Ich habe seit der OP einen fetten, für mich unansehnlichen Schwabbelbauch.
Mit dem ich mich sicherlich nie anfreunden werden kann.
Denn das ist mir die letzten 4 Jahren auch nicht geglückt.
Ich kann zwar über meine Gefühle schreiben...habe aber keine Seele um darüber mal zu reden.
Ich schlucke es in mich hinein...und hab manchmal das Gefühl daran zu ersticken.
Habe Tage an denen ich merke, dass ich durch eine Portion zuviel an Essen, dieses Loch in mir versuche zu füllen,
was natütlich ein sinnloses Unterfangen ist (glücklicherweise kommt das nicht soooo oft vor, sonst wäre ich wohl ne Tonne).
Und immer diese Fragen im Kopf:
"Was wäre, wenn du dich gegen die OP entschieden hättest (hatte ich denn überhaupt eine Entscheidungsfreiheit?
Wer meine Geschichte genau kennt weiss, das ich die nicht hatte)"?
Hätte ich trotzdem diesen Schwabbelbauch bekommen?
Hätte ich jetzt Probleme mit der GM (die ich ja nicht hatte zur Zeit der OP)?
Hätte ich so zugenommen wie ich es habe?
Hätte ich vielleicht doch noch ein weiteres Baby bekommen (wohl eher nicht)?
Alles was von meiner GM, in der mein einziges Baby heran gewachsen ist,
übrig ist, sind die Krankenhauspapiere,
die Erinnerung an die Zeit mit meiner GM und der Gedanke daran das sie als Sondermüll entsorgt wurde.