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Zu mir:

Ich bin 33 Jahre alt, habe einen Sohn (*2003) und eine Tochter (*2005) danach habe ich mich sterilisieren lassen, weil unser Kinderwunsch abgeschlossen war.

 

 

Es fing an im Juni 2006, meine Blutung setzte nicht ein sodass ich dachte trotz Sterilisation schwanger zu sein…nach ein paar Tagen kam sie doch, aber sie blieb auch länger. Ich dachte das reguliert sich wieder von alleine doch Monat für Monat verlängerte sich meine Menstruation, selbst Schmerzen kamen dazu die ich vorher nie hatte. Im November bin ich dann zur FÄ, diese meinte das wäre alles hormonell und ich solle 3 Monate Mönchspfeffer nehmen. Das tat ich dann aber statt zu verbessern verschlechterte sich das Ganze. Wieder zur FÄ…so sollte ich nun 3 Monate Hormone nehmen, obwohl ich da schon meine Bedenken geäußert habe und ich fest davon überzeugt war, dass in meinem Bauch irgendwas nicht stimmt. Die Hormone waren die Hölle Schweißausbrüche, Herzrasen usw. Mein Befinden verschlechterte sich mehr und mehr. Nach diesen 3 Monaten war ich zu nichts mehr in der Lage. Der Weg zum Kindergarten von ca.200 m war mir einfach zuviel. Ich hatte Schmerzen und nur noch 2-3 Tage im Monat mal keine Blutung. Ich muss dazu sagen dass ich keine starke Blutung hatte, es waren immer Schmierblutungen. Nachts wurde ich von heftigen Schmerzen geweckt, ich bin dann mühsam aufgestanden, in dem Moment fühlte es sich immer so an als ob ein Riesenklumpen in meinem Bauch runter fällt. Nur das Entleeren der Blase ließ die Schmerzen erträglicher werden. Im Juni 2007, also ein Jahr nach dem alles angefangen hat, bin ich wieder zur FÄ, meine war in Urlaub also bin ich zur Vertretung. Auch diese war fest davon überzeugt, dass die Hormone schuld sind und sie empfahl mir die Hormonspirale. Diesmal habe ich mich strikt geweigert und gefordert dass nachgesehen wird was in meinem Bauch los ist. Ich bekam eine Überweisung zur Ausschabung und Bauchspiegelung. Also Termin gemacht im KH…Voruntersuchung und das ganze Prozedere. Mitte Juli war es dann soweit und es stellte sich heraus dass ich ganz starke Verwachsungen habe, die Gebärmutter war an der Bauchwand festgewachsen, an der Gebärmutter die Blase und der Darm war auch noch beteiligt. Das erklärte die furchtbaren Schmerzen nachts. Die Blase füllt sich und reißt das Ganze nach unten. Man riet mir die Gebärmutter entfernen zu lassen. Sie wollten mich direkt dabehalten und die OP (per Bauchschnitt) noch machen, ich aber nicht, das musste ich erstmal verarbeiten. Ich machte mir einen Termin für Ende August.

Erst wieder Voruntersuchung und Aufklärung über die Risiken, die ganz selten vorkommen da wird auch bei Ihnen nichts passieren. Keine Rede von irgendwelchen Nachteilen nach der Gebärmutterentfernung.

Der OP-Termin war an einem Montag und ich musste Sonntagnachmittag schon da sein. Ich bekam so einen ganz tollen Einlauf, nach mehrmaligem Klobesuch war ich mit Sicherheit leer! Am nächsten Tag vormittags sollte es dann soweit sein doch es verzögerte sich und ich wurde erst am frühen Nachmittag in den OP geschoben (da war ich dann 24 Stunden nüchtern!), aber es kam noch eine Notsectio dazwischen, also schob man mich wieder raus in den Aufwachraum. Nach etwas über einer Stunde kam ich dann dran.

Ich hörte jemanden sagen „da kommt jetzt aber wieder Blut in den Katheterbeutel, jetzt müssen wir wohl doch mal den Urologen rufen“ ich wurde panisch schlief aber direkt wieder ein. Dann wurde ich wieder wach (im Dämmerzustand) und ich sah leicht verschwommen einen Arzt auf einem Hocker auf mich zurollen, der fing dann an, an mir zu arbeiten, ich versuchte irgendwie auf mich aufmerksam zu machen, dass ich das alles mitbekomme. Dann war ich wieder weggetreten. Dann wurde ich erst wieder wach als man mich in mein Zimmer schob. Und mein Mann sagte mir dann „die haben dir in die Blase geschnitten“, aber das schockte mich nicht mehr, ich wusste ja schon dass irgendwas passiert war und ich war wahrscheinlich ziemlich zugedröhnt also die „Ist-mir-alles-egal-Einstellung“.

Am nächsten Tag kam sie dann, die Ärztin die mich operiert hat. Ich sehe sie noch genau vor mir stehen mit gesenktem Kopf und sie sagte zu mir „ Ich habe ihnen in die Blase geschnitten, aber ich wusste nicht dass es sich dabei um die Blase handelt“!!!

Aufgrund der Blasenverletzung hatte ich eine ausgeleitete Harnleiterschiene gelegt bekommen (von dem Arzt auf dem rollenden Hocker) und ich hatte strikte Bettruhe. Mittwochs hatte ich dann morgens eine nette Nierenkolik, der Urologe kam und spritzte eine Flüssigkeit in die Harnleiterschiene, diese Flüssigkeit schoss in die Niere, das waren Schmerzen ich glaube ich bin hoch bis an die Zimmerdecke. Nachmittags folgte noch ein Blasenkrampf. Daraufhin bekam ich einen Schmerzmittelperfusor.

Freitags wurde die ausgeleitete Harnleiterschiene gegen eine innere getauscht der Blasenkatheter musste natürlich drin bleiben, damit die Blasenverletzung heilen kann. Damit war auch die Bettruhe zu Ende, ich bin aber erst Sonntag das erste Mal mit Hilfe der Schwestern aufgestanden.

Nach 2 Wochen wurde dann geröngt um zu sehen ob die Blase dicht ist. Dabei stellte sich dann der Verdacht, dass sich eine Blasenscheidenfistel gebildet hat! In einem Test bei dem mir ein Tampon in die Scheide gelegt wurde und blaue Flüssigkeit in den Katheter gespritzt wurde bestätigte sich das, der Tampon verfärbte sich blau. Also ohne Katheter würde mir Urin aus der Scheide laufen. Ich wurde samt Harnröhrenkatheter und der Option in 6 Monaten wieder operiert werden zu können, entlassen. Ich fiel in ein tiefes Loch. Die erste Woche zu Hause war schlimm, bei jeder Bewegung fing meine Blase an zu krampfen.

Nach dieser Woche hatte ich dann einen Gesprächstermin beim Chefarzt der Urologie um das weitere Vorgehen zu besprechen. Der Katheter sollte mindestens 8 Wochen liegen, aber ich solle so lange aushalten wie möglich am besten ein halbes Jahr. Alle 4 Wochen muss der Katheter gewechselt werden. Er empfahl mir ein Medikament gegen die Blasenkrämpfe. Es folgte noch eine Nierenkolik zu Hause, die sich glücklicherweise von alleine wieder verflüchtigt hat. Irgendwann halfen die Medikamente nicht mehr die Blasenkrämpfe kamen wieder öfter.

Ich konnte nicht mehr und wollte die OP so schnell wie möglich. Nachdem die 8 Wochen vorbei waren (das war dann im Oktober) bat ich um die OP. Der Chefarzt wollte aber erst eine Blasenspiegelung machen um zu sehen ob die Blase dafür schon wieder bereit ist. Dabei stellte sich heraus das ich Glück im Unglück habe …die Blasenscheidenfistel hatte sich von alleine verschlossen. Laut Chefarzt passiert das so gut wie nie, jedenfalls war ich sein erster Fall. Ich konnte ohne Blasenkatheter nach Hause gehen…ein unbeschreibliches Gefühl. Das war ein Freitag und die Woche drauf dienstags musste ich dann noch mal stationär zur Harnleiterschienenentfernung. In diesen Tagen hatte ich höllische Schmerzen bei jedem wasserlassen schmerzte es mir bis in die Niere.

Die Entfernung der Harnleiterschiene war unproblematisch. Abends fühlte ich mich aber irgendwie seltsam ich hatte so einen Druck in Rücken und Bauch und war innerlich so unruhig. Ich machte die Tatsache dass ich im KH bin und das Bett dafür verantwortlich und versuchte einzuschlafen. Am nächsten Tag kam dann das Kontrollröntgen der Harnwege. Dabei hatte ich dann ein erweitertes Nierenbecken, die Niere funktionierte also nicht richtig. Zusätzlich habe ich auf das Kontrastmittel allergisch reagiert. Danach wurde keinerlei Untersuchung mehr gemacht, aber ich musste trotzdem noch einige Tage dableiben. Etwa 2 Wochen später musste ich dann zur Nierenfunktionsszintigrafie. Die Niere war dann soweit wieder in Ordnung, eine minimale Abflussverzögerung war noch da. Ich habe mich dann im letzten Jahr noch mal urologisch untersuchen lassen, weil ich ja immer noch Probleme habe. Ich hatte dann auch noch mal eine Nierenfunktionsszintigrafie, kurioser Weise habe ich nach jeder Szintigrafie innerhalb einer Woche danach 5 Kg zugenommen, also insgesamt 10 kg. Eigentlich soll es da keine Nebenwirkungen geben, oder es lag tatsächlich an der Hysterektomie.

 

 

 

Jetzt kommt das „Danach“!!!

 

Geblieben ist mir davon:

Ein ziehender Schmerz nach jedem Wasserlassen, ab und zu ein wellenförmiger Schmerz in der Nierengegend, eine extreme Gewichtszunahme am Bauch (10kg auf der Waage), absoluter Libidoverlust. Der GV ist alles andere als vorher! Die Beziehung leidet da natürlich drunter! Ich hatte ein halbes Jahr nach der OP sehr starke Kopfschmerzen, die sich aber gebessert haben. Ein Jahr nach der OP kamen Sehstörungen und Parästhesien dazu die bis heute da sind, ob ein Zusammenhang besteht weiß ich nicht. Die MRT von Kopf und Wirbelsäule haben nichts ergeben. Das Gefühl das das alles zusammenhängt habe ich schon, nach den MRT Terminen habe ich mich keinem Arzt mehr anvertraut. Seit der OP war ich nicht mehr zur Vorsorge bei der FÄ, ich kriege es nicht hin obwohl ich weiß dass es wichtig ist.

Ich hatte mir die OP-Berichte aus dem KH besorgt, seitdem bin ich davon überzeugt, dass die Ärztin versucht hat die Blasenverletzung zu vertuschen! Leider muss man vor der OP alles unterschreiben, die Krankenhäuser sichern sich sehr gut ab.

Durch die OP-Berichte  habe ich dann auch erfahren, dass ich eine chronische Gebärmutterschleimhautentzündung hatte, davon wurde mir im KH auch nix gesagt!

 

Erwähnenswert wäre da noch die gynäkologische Abschlußuntersuchung im KH. Die Ärztin (die mich auch operiert hat) machte Vaginalultraschall, dieser war extrem schmerzhaft und das sagte ich ihr dann auch. Und sie meinte dann nur zu mir, aber Frau XXX sie sind doch die Schmerzen schon gewohnt!!! Statt ihr was passendes dazu zu sagen, habe ich die Schmerzen still hingenommen!

 

Mein Fazit: Die Gebärmutterentfernung hat ihre Folgen physisch und psychisch!!!

 

Es hat gut getan das alles mal aufzuschreiben!

 

 

 

Danke!

 

Viele Grüße

S.

 

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