Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

 

Als ich Deine HP besuchte und las, liefen wieder die Tränen bei mir.

Es kam mir vor, als wäre das meine eigene Geschichte. 

Die Tränen ... oh ja, das kenne ich.

Ich hatte vor und während der Einleitung der Narkose nur geheult, ich bekam wohl die Dosis eines Elefanten. Und danach? Ich war in einer reinen Frauenklinik. Der Anblick der Schwangeren und Muttis mit ihren Neugeborenen ... die pure Folter.

Gut, ich bin auch mittlerweile 42, habe einen gesunden 14-jährigen Prachtsohn, aber meine Familienplanung hätte ich ganz gerne selbst abgeschlossen. Und, ja, ich fühle mich nicht mehr als ganze Frau ...

 

Als ich zur Voruntersuchung war wurde das alles so verharmlost.

OP, eine Woche KH, 2 Wochen daheim und dann wieder locker flockig zur Arbeit ... Komplikationen?

Ach ne, gaaaaanz selten. Ich ging nach einer Woche heim, mit wahnsinnigen Schmerzen, in gebückter Haltung. Meine Mom war da, Gottseidank, die fuhr mich zum Hausarzt, weil ich sicher war, eine Blasenentzündung zu haben.

Hatte ich ja auch - außerdem halt.

Der meinte dann, ich solle mal bald wieder in die Klinik gehen und checken lassen, hab ich dann auch am nächsten Tag.

Da wurde dann eben eine eitrige Infektion am Scheidenstumpf (wie sich dieses Wort schon anhört - würg) mit übergreifender Entzündung auf Blase und Darm festgestellt dazu noch katastrophale Blutwerte und, lastbutnotleast, eine eingeblutete Zyste, ebenfalls infiziert.

Ja, hoppala, und das alles innerhalb von 3 Tagen???

Hätte dies nicht schon beim ersten Klinikaufenthalt festgestellt werden können? Also bekam ich wieder ein nettes Zimmer (für mich ganz alleine - sowas) und dazu einen Dauerzugang für das Antibiotika, das sie mir reinballerten ohne Ende.

Irgendwann hat dann einfach nur noch der ganze Körper weh getan. Die Venen vom ständigen Zugang, der 2-täglich auf die andere Seite verlegt wurde, der Bauch sowieso, die Blase, der Darm, selbst Heparinspritzen taten weh. Ich lag eigentlich nur heulend im Bett.

Ich fing an, mein eigenes Leben anzuzweifeln und nach einem Grund dafür zu suchen. Ich hatte vor 12 Jahren einen Abbruch und war dann irgendwann davon überzeugt, dass dies nun die Strafe dafür war.

Wie erwähnt, ich war manchmal echt davor durchzudrehen.

 

Naja... Einzig meine Eltern und mein Sohn waren und sind mir eine emotionale Stütze.

 

Und jetzt sitz ich mit diesem etwas, was einmal ein schöner Bauch war, da und weiß nicht, soll ich heulen oder schreien.

Dazu kommt, dass meine Brust drückt und ich das Gefühl habe, sie wächst ... nun, so schlimm wäre das nicht, wenn ich die Chance von A- auf B-Körbchen zu kommen hätte :-) Was ich meine ist, dass ich das Gefühl habe, mein ganzer Körper reagiert auf diese ach so harmlose Routine-OP, die ja NUR Vorteile mit sich bringt.

Ok, keine Regel mehr im Ausmaß einer Kindsentbindung, aber sonst???

Hmmm, ich warte noch auf die anderen Vorteile. Hast du welche gefunden???

 

Meine nächste Untersuchung ist in einer Woche, es sei denn, es ist "irgendwas". Ja, verdammt, es ist irgendwas ... Dafür "darf" ich mich noch bis Ende Juli ausruhen, meinen Job hab ich eh gekündigt. Ich werde wieder in meine alte Heimat zurückgehen, mein früherer AG nimmt mich mit Handkuss wieder .

Ich nehme dies nun als Anlass, mein Leben komplett neu zu regeln, zu organisieren und neue Schwerpunkte zu setzen. Vielleicht ist das auch einer der Vorteile???

 

Ich will dir von Herzen danken! Denn ich habe mich so sehr alleine gefühlt!

S.

 

 Nachtrag:

Hallo Hyster,
 
ich habe schon gesehen, dass Du meine Geschichte gepostet hast auf deiner Seite. Die Geschichte hat leider noch kein Ende. Vergangenen Samstag wurde ich erneut in die Klinik eingewiesen (zum 3. mal!) und noch mal operiert. An meinem Eierstock befand sich eine auf mittlerweile 7 cm angewachsene eingeblutete Zyste, die erhebliche Beschwerden verursachte und somit diese OP unumgänglich machte. Dabei stelle sich heraus, dass sich der einst entzündete Darm mit Eierstock und Zyste verwachsen war und auch gelöst werden musste. Diesmal wurde allerdings auf einen Bauchschnitt verzichtet, was mir mittlerweile aber wirklich sch...egal war bzw. ist. Der Bauch ist jetzt wieder wie im 5. Monat dick, tut weh usw. Gestern bin ich auf eigenen Wunsch heim, weil ich wirklich eine Krankenhausphobie entwickle. Ärzte trete ich nur noch mit äußerster Skepsis und einer gehörigen Portion Sarkasmus entgegen, man könnte mich auch als Prachtzicke bezeichnen. Ich handle jetzt nur noch danach, was mein Körper mir sagt, nicht mehr danach was Frau oder Herr Dr. XY mir erzählen. Mir reichts's von diesem harmlosen Routine-OP-Blabla, dessen Folgen ja nicht soooo dramatisch seien ...
 
Wie soll man sein Leben denn so in den Griff kriegen?
 
 
 
Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.